Wie handeln wir angesichts offensichtlichen und gerade auch verdecktem, subtilem Rassismus in unserem Lebensalltag? Wie gehen wir mit rassistischer Sozialisierung um? Wie können wir damit arbeiten?

Wie vervielfältigen sich das Wissen und die Zugänge zu Themen wie Migration, Herkunft, Sozialisation und protektionistischer bzw. imperialistischer Politik? Wir wollen uns dahingehend auch mit vielen Akteur_innen und Gruppen in den sozialen Bewegungen vernetzen und auch schon an konkrete Lösungswege für ein gerechteres Behandeln von Menschenleben – egal, ob sie migriert sind aufgrund von Umzug oder Flucht.

Die (globalen) Verflechtungen von Klimagerechtigkeit und sozialer Gerechtigkeit sind nicht voneinander zu trennen, auch wenn Politiker_innen im Dunstkreis des Greenwashing das uns gern so verkaufen wollen. Dass Erneuerbare per se von linken Denker_innen gemocht werden sollen, ist ein ähnlich kurzsichtiges Gutmenschen-Delikt wie beispielsweise der Versuch, mit touristischen Reisen in den fernen Süden „den armen Menschen in der dritten Welt“ etwas Gutes zu tun.

Die Spaltungen unserer Gesellschaft müssen aktiv und immer wieder in den Blick genommen werden. Gerade die Spaltung zwischen Kulturen und damit auch konkreten Menschen verdient da (leider) noch immer eine vorrangige Rolle in der Diskussion um soziale bzw. sozialökologische Gerechtigkeit. Dass das Gespräch nicht (vollständig) von Menschen dominiert wird, die aus der weißen, gebildeten Mittelschicht kommen bzw. dass zumindest der persönliche Haufen an Privilegien immer mitgedacht wird, sollte dabei permanent im Prozess reflektiert werden.

Hürden des Zusammenkommens aufzubrechen, mehr offene Orte zu kreieren und Sprachbarrieren durch z.B. Sprachlern-Tandems abzubauen, sind da erste Schritte hin zu einer Gesellschaft, die sich nicht mehr in erster Linie mit Bequemlichkeit, Luxus und Abschottung beschäftigt – sondern mit Fairness und Menschlichkeit.