Von Plenumskultur, Konsens und dem ganzen Rest

Entscheidungen im Gäst_innenhaus werden basisdemokratisch, transparent und konsensorientiert, in Plena, getroffen.

Basisdemokratisch, da alle Mitglieder*innen gleichermaßen gehört und berücksichtigt werden. Wichtig: im Vergleich zu herkömmlichen Vereinen werden hier keine Vorstandsentscheidungen getroffen

Transparent da alle Prozesse offen für jeden ersichtlich kommuniziert werden, damit auch alle eine fundierte Entscheidung treffen können. Indem Mensch Transparenz schafft werden auch Wissenshierarchien vermieden und alle Mitglieder*innen werden dadurch ermächtigt.

Konsens ist nicht nur wichtig sondern auch unabdingbar für faire und solidarische Entscheidungsprozesse. In unseren Plenari werden Themen diskutiert, besprochen und erörtert bis eine Lösung gefunden wird die für alle okay ist.

Ein wichtiger Bestandteil eines Plenums ist die „gewaltfreie Kommunikation“. Diese besteht aus diversen Handzeichen die direkt als Feedback in den Prozess eingewoben werden können.

Hierzu zählen zum Beispiel:

  • Wenn zu leise gesprochen wird: Mit beiden Händen eine anhebende Geste
  • Wenn zu laut gesprochen wird: Mit beiden Händen eine senkende Geste
  • Wenn eine Entscheidung getroffen werden soll wird der Widerstand gegen die Entscheidung abgefragt. Alle Menschen heben ihre Faust und zeigen mit Fingern ihren Widerstand an, von 0 für keinen Widerstand bis 5 Finger für starken Widerstand.
  • Wenn die aktuelle Thematik zum Halt kommt, kann ein Prozessvorschlag durch zeigen eines „P“ eingeworfen werden.
  • Zustimmung kann durch heben beider Hände und einer Drehbewegung angezeigt werden