Es ist viel passiert im Jahr 2021! Hier eine Auswahl an Aktivitäten am Danni und mit dem Gäst_innenhaus, an denen Lebenslaute Hessen oder die Frauenband Unerhört, die sich im Danni gegründet hat, teilgenommen haben:
Januar/Februar
Aufräumen am Danni
Im Januar und Februar gab es noch einige Aufräumaktionen auf den Wiesen, die für den Widerstand benutzt worden waren. Die Besetzer*innen waren geräumt und wieder abgereist, aber ein großer Schnee- und Kälteeinbruch verwandelten die Mahnwachenwiesen über Nacht zum einem Desaster zerstörter Zelte. Mehrere Container wurden als Nachbereitungsarbeiten gemeinsam befüllt und viele viele Anhänger in die Verbrennungsanlage gefahren.
März-Juni
Demos, Briefe und Konzerte für Ella
Ab März wurde die Aktivistin „Ella“ im Preungesheimer Knast von uns besucht und gemeinsam mit vielen Menschen wurden viele Briefe an die eingeknasteten Danni-Gefangenen verschickt.
Ab Juni wurden vor dem Amtsgericht Alsfeld regelmäßige Mahnwachen an den Prozesstagen gegen die Danni-Aktivistin Ella veranstaltet, die von 10-50 Menschen besucht wurden. Ausser drei Lebenslaute-Konzerten unterstützte auch die Trommelgruppe „Rhythms of resistance“ mit einem Workshop. Vor den Toren des Amtsgerichts wurde ein Film gegen Polizeigewalt gezeigt. Jeder Prozesstag wurde von Leser*innenbriefen und Protestmusik begleitet.
„Frieden in Bewegung“ in Marburg
Die Band „Unerhört“ umrahmt die Naturfreundeveranstaltung „Frieden in Bewegung“, bei der der Marburger Oberbürgermeister eine bewegende Rede gegen Krieg und Militarismus hält. Auf die inhaftierte Dannigefangene „Ella“ wird auch hier in Redebeiträgen hingewiesen.
Juli
A49-illegal Demo in Wiesbaden
Zusammen mit Greenpeace Wiesbaden findet eine Demo vor dem Wirtschaftsministerium statt. Mehrere Redebeiträge der Bürgerinitiative gegen die A49 fordern das Wirtschaftsministerium auf, statt Profite zu erwirtschaften, nachhaltige Versorgungsstrukturen aufzubauen und unsere Wälder und Natur in Frieden zu lassen. Es wurde gefordert, die Profitierenden und Verursacher von Klimazerstörung selbst für die Schäden durch Produktion und Verpackungsmüll, die sie verursachen, haftbar zu machen, anstatt die Lasten der Bevölkerung aufzudrücken.
Außerdem hatte die Gruppe Haftunterstützung an diesem Tag an den Bäumen vor dem Ministerium die Verhaftung von Ella nachgestellt, die im späteren „Free Ella“ Film verwendet wurde.
Diskussionsveranstaltung auf den Theatertagen „Weseler Werft“
Die Theatergruppe Antagon lädt Aktivisti aus dem Danni zu einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung auf den Theatertagen „Weseler Werft“ in Frankfurt ein. Eine spannende Diskussion über Klimawandel und die Verbrechen kapitalistischer Großprojekte entstand.
August-Oktober
Tribunal gegen die A 49 beim RiseUp in Berlin
Mit über 100 Menschen war das Tribunal gegen die A49, als Mischung aus Theater und Informationsevent, am Berliner Alexanderplatz am 18. August gut besucht. Zahlreiche Passant*innen hielten an und hörten eine Weile zu. Stromausfälle erschwerten die Veranstaltung, jedoch wurden die Kernthemen, die Rechtsbrüche beim Planfeststellungsverfahren der A49 und die Verstöße gegen die europäische Wasserrahmenrichtlinie, als symbolische Anklage gegen die Verantwortlichen an die Öffentlichkeit gebracht.
Zum Schluss machten die Teilnehmer*innen noch ein Solifoto für Ella.
Ausstellungseröffnung über die Danni-Besetzung
Die Ausstellungseröffnung der Ausstellung „Y.A.N.A. (You are not alone)“ von Laura Peral in Giessen (am 27.8.) wurde von der Frauenband „Unerhört“ musikalisch begleitet. Laura verwendete einen Bericht der Prozesse gegen Ella in ihrer Ausstellung mit sehr berührendem Inhalt. Die Ausstellung war gleichzeitig ihre Masterarbeit und wurde von ihren Professor*innen mit sehr gut bewertet.
Zapatistas in Frankfurt
Lebenslaute Hessen spielt am 26.9. Frankfurt zum Empfang der Delegation der Zapatistas, das Gäst_innenhaus beteiligt sich mit einem wunderschön gestalteten Soli-Transparent. Das Lied von Victor Jara „el derecho de vivir en paz“ wird extra für die Zapatistas eingeübt. Auch heute noch wird dieses Lied bei großen Demonstrationen in Südamerika gesungen.
Filmpremiere „Der wilde Wald“
Die Filmemacherin Lisa Eder hatte zu ihrer Premiere des Films „Der wilde Wald“ am 5.10. im Marburger Kino Aktivisti zum Kennenlernen und zum Vernetzen eingeladen. Der Film dokumentiert, was in einem sich selbst überlassenen Wald passiert, der nach den weitgreifenden Zerstörungen durch Unwetter abgeknickt, sich innerhalb von 10 Jahren trotz Borkenkäfer (und ohne den Einsatz von Giften oder Fällungen) zu einem florierenden Biotop entwickelt hat. Nach dem Film gab es im Kino noch eine interessante Diskussion über Klimawandel.
Das ganze Jahr
Sonntagsspaziergänge
Immer wieder konnten wir gemeinsam singen und in kontinuierlicher Erinnerung an unseren Kampf gegen Naturzerstörung und die A49 protestieren mit all den weiterhin politisch Aktiven der Region. Die seit Herbst 2019 stattfindenden sonntäglichen Waldspaziergänge am Danni, Herri und Mauli brachten regelmäßig Menschen in ihrer Wut, ihrer Leidenschaft und ihrer Freude zusammen und das wird aller Vorraussicht nach auch so weitergehen.
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