Im Gäst_innenhaus Newsletter #9 informieren wir euch über Updates und Reflektionen rund um das Gäst_innenhaus in Dannenrod und was uns sonst noch am Herzen liegt!
Wir geben Einblicke in Prozesse, damit auch die, die nicht so häufig vor Ort sein können, trotzdem auf dem Laufenden bleiben und in Projekte besser einsteigen können. Da dieser Newsletter gleich drei Monate zusammenzufassen versucht, gibt es einiges zu berichten. Es ist aber auch einiges Spannendes passiert – viel Spaß beim Lesen!
Vorab: Was macht das Leben und Wirken rund um das Gäst_innenhaus eigentlich aus?
Im Gäst_innenhaus finden vor allem selbstorganisierte Veranstaltungen statt. Menschen und Gruppen nehmen Kontakt auf, es wird sich über die jeweiligen Kapazitäten und Bedürfnisse abgesprochen und dann kann’s (hoffentlich) schon los gehen! Hier Freiräume zum gemeinsamen Leben und Lernen zur Verfügung zu stellen und für alle Interessierten zu erhalten, bleibt weiterhin im Fokus.
Dabei freuen sich Menschen vor Ort sehr über Eigeninitiative. Das Gäst_innenhaus ist nicht nur ein Projekteort, sondern auch ein Lebensort – eben beides. Die Grenzen sind fließend, die Bedürfnisse nach Offenheit bzw. Privatsphäre unterschiedlich. Inwieweit Kapazitäten für neue Menschen, neue Projekte oder aber den Haushalt und soziale Prozesse vor Ort aufgewendet werden, ist und bleibt ein fortwährender Aushandlungsprozess – da sind neue Impulse/neue Menschen immer wieder gern gesehen!
Formate wie der Sonntagsspaziergang oder Räume wie die Draußen-Küche, die selbstorganisierte Bibliothek, die offene Werkstatt oder “die Erde” als großer Seminar-Raum stehen allen Motivierten offen, sich ihnen anzunehmen, gemeinsames Lernen selbstorganisiert zu realisieren oder sie können einfach als Treffpunkte dienen.
Und wie wird das konkret angegangen? Hier einige Updates:
Jeden 1. des Monats von nun an Projekte-Treffen
Ihr wollt einsteigen in Projekte rund um das Gäst_innenhaus bzw. erst mal einen Überblick bekommen? Ihr habt Ideen, bestehende Projekte/Räume am Gäst_innenhaus neu anzugehen oder ihr habt eigene Ideen? Genau für solche Anliegen wollen wir nun am 1. jeden Monats einen Raum bieten. Die angedachte Uhrzeit ist 18 Uhr. Mailt uns gerne, wenn ihr Interesse habt – wir können euch auch digital dazuschalten.
Arbeitstreffen, Gesprächsrunden und verschiedenste Plena im Haus
Es gibt im Gästihaus nicht nur die drei Orga-Abendplena montags, mittwochs und samstags. Wir haben auch meist wöchentlich stattfindende Arbeitstreffen und Runden, z.B. über die Hauskauf-Kampagne, soziale Prozesse, Finanzen, die selbstorganisierte Bibliothek, den Jungle-Acker, und es gibt kritische Männlichkeitsrunden. Neugierig?
Selbstverständnis-Prozess: Was ist das „Gäst_innenhaus“?
Der Prozess des Selbstverständnisses hat viele Facetten. Für die Hauskauf-Kampagne (mehr dazu weiter unten) und dessen Personalisierung suchen wir weiterhin Menschen, die Lust haben, ihre Sichtweise auf das Gäst_innenhaus, und was das Projekt ihnen gibt, öffentlich zu teilen.
Website und Flyer wollen in nächster Zeit aktualisiert werden. Die Ausformulierung eines Selbstverständisses, unter Einbeziehung unterschiedlicher Perspektiven, will durchdacht angegangen werden.
Gäst_innenhaus Corona-Situation
Bei Veranstaltungen wünschen wir uns weiterhin, dass Menschen getestet kommen oder in Innenräumen Maske tragen. Sonst verbringen wir eh die meiste Zeit draußen im Garten oder auf dem Acker.
Katze Nomi verstorben
Die kleine Nomi, die ein knappes Jahr bei uns gelebt hat, ist im Mai durch einen Autounfall ums Leben gekommen. Die Katze wurde im kleinen Kreis zeremoniell beigesetzt. Ihre Schwester Archy ist schon länger vermisst.
Ihre Mutter Papaya lebt weiterhin im Umfeld des Hauses.
Acht Hundewelpen zur Pflege da
Auf einmal sind acht sehr junge, sehr liebenswerte Welpen bei uns zur Pflege im Haus und Garten untergebracht. Sie sollen dann über den Tierschutz weitervermittelt werden an dauerhafte Besitzer*innen. Wenn ihr euch vorstellen könntet, einem oder mehreren der Hunde ein gutes Zuhause geben zu können, kommt gerne innerhalb der nächsten 2-3 Wochen bei uns vorbei!
Geflüchtete Ukrainer_innen im Gäst_innenhaus
Es sind jetzt schon über drei Monate, dass geflüchtete Menschen aus der Ukraine im Gäst_innenhaus wohnen. Menschen gewöhnen sich aneinander, die Kommunikation ist trotz Sprachbarriere sehr viel besser geworden. Die Probleme mit Verwaltungsarbeit dauern an und hören nicht auf.
Es ist aber übrigens gar nicht so sehr ein “Clash der Kulturen” – vor allem wird immer wieder klar, dass Selbstorganisation, Veganismus, Containern, Politik und Ökologie für viele Menschen nicht zum Alltag gehören.
Jetzt suchen die Ukrainer*innen (zwei Mütter mit jeweils zwei Kindern; ein Mann) nach einer dauerhaften Unterkunft. Habt ihr vielleicht eine Idee?
Mitgliedinnenversammlungen
Bei den drei vergangenen MVs wurden durchweg viele Updates geteilt. Es wurden auch zwei neue Vorstehende des Vereins „Gäst_innenhaus Jakob e.V.“ gewählt, eine Person aus dem Haus und eine aus dem Dorf.
Bei der letzten MV Anfang Juli hat sich die Runde dann ausführlich über die momentane Lage der Hauskauf-Kampagne unterhalten, wozu wir dann bei der nächsten MV (am 13.8.! um 18 Uhr, Planungstreffen dafür am 16.7. um 17 Uhr) konkreter werden und explizit auch dafür werben wollen uns in großer Runde zu versammeln.
Wir freuen uns übrigens auch sehr über neue Mitglied*innen!
Fortschritt der Hauskauf-Kampagne
Die Hauskauf-Kampagne geht weiter und soll angepasst und mit neuen Ideen erweitert werden! Über 100.000 Euro sind zusammengekommen. In letzter Zeit schien es etwas still zu stehen? Wir wollen bei der nächsten MV neue Fokuspunkte setzen. Weitere Ideen über sinnvolle Wege, an mehr Spenden/Kredite/Förderungen und weitere Gelder zu kommen, sind sehr willkommen.
Weitere Infos über Kampagne und Finanzierung: https://gaest-innenhaus.org/index.php/kampagne/#video-und-kampagne
Neues vom Jungle-Acker
Nachdem zu Beginn des Jahres mit vielen Menschen geplant wurde, wie der Acker genutzt werden soll, ist es an einigen Ecken zur Umsetzung gekommen. Neue Strukturen werden geschaffen, z.B. Gewächshaus, Sonnenfalle, Treffpunkte und unterschiedlich aufgebaute Beete.
Obwohl der Fokus nicht auf dem Anbau von Gemüse gesetzt war, konnten in den letzten Wochen 50 Tomatenpflanzen, Paprika, Kohlrabi und mehr in zwei langen Beeten und einem Hochbeet gepflanzt werden. Das Besondere: Die Beete sollen sehr bald mit Sensoren, einer kleinen Pumpe und einem Solarpanel so automatisch wie möglich bewässert werden. Dabei wird das Wasser unter der Oberfläche in den Boden gebracht und Sensoren messen, wie feucht der Boden ist.
Das hat einige Vorteile: Es reduziert den Wasserverbrauch, weil kein Tropfen unnötig verdunsten muss. Zudem können wir anhand der Feuchtigkeit sehr genau sagen, wie viel Wasser es braucht, damit es den Pflanzen möglichst gut geht!
Wie genau das Ganze funktioniert, dokumentieren wir – und werden das auch versuchen bald auf der Website zu teilen. Ihr wollt jetzt schonmal einen Blick darauf werfen oder habt fragen? – kommt gerne vorbei oder meldet euch.
Fahrrad-Werkstatt im Aufbau
Eine der Werkstätten, die im Gäst_innenhaus entstehen, dreht sich um Fahrräder. Bisher waren sowohl die Werkzeuge als auch Ersatzteile in der großen Werkstatt untergebracht. Diese wurden nun mit eigener Werkbank und Lagermöglichkeiten in die “Galaxie” gebracht. Die kaputten Fahrräder können so repariert oder ausgeschlachtet werden.
Es fehlen noch einige Werkzeuge, damit auch mit stärker beschädigten Zweirädern umgegangen werden kann. Ihr habt noch Dinge zuhause? Sagt gerne Bescheid, falls ihr sie nicht mehr braucht oder bei uns gut aufgehoben wisst.
Am 27.08. gibt es ein größeres Fahrrad-Repaircafé! Wir bekommen professionelle Unterstützung und stürzen uns auf die Räder der Commonauts-Radtour durch Nordhessen (Genaueres siehe unten).
FoodCoop Dannenrod
Ungefähr einmal im Monat bestellen die Menschen im Gäst_innenhaus Lebensmittel bei einem Großhändler – im Sinne lokaler und nachhaltiger Kaufentscheidungen. Ob ein paar Kilo Nudeln, Zwiebeln oder anderes im Großformat in Bio-Qualität. Wenn ihr euch an der kollektiven Bestellung und Verteilung beteiligen wollt, schreibt uns gerne!
Selbstorganisierte Bibliothek
Das erste Orga-Treffen hat stattgefunden. Menschen sind motiviert ab jetzt weiter an der Katalogisierung und Verwaltung des Bücherbestandes zu arbeiten. Es wurde über Lesungen und Filmabende nachgedacht und das wird nun in fortlaufenden Plena, donnerstags um 17:30, weiterbesprochen. Dort katagolosieren wir gemeinsam und besprechen, welche Bücher oder Zeitschriften wir Menschen durch das Projekt zur Verfügung stellen wollen.
Was ist sonst passiert? Hier ein paar Rückblicke:
Queeres Wochende zur Aufklärung über Geschlechtervielfalt vom 20.-22.05.22
Es war ein buntes, ereignisreiches Wochenende voller lieber, wundervoller Menschen! Es gab einen Filmabend, Vorträge, Workshops und ein echt tolles Konzert. Die paar Tage herrschte hier eine sehr offene, angenehme Stimmung und Menschen konnten sich über Geschlechtervielfalt austauschen und informieren. Wir haben dafür und für zukünftige Veranstaltungen auch unsere Draußen-KüfA (Küche für Alle) reaktiviert!
Wandel-Lab Dannenrod
Vom 3. bis 6.6. war im Gäst_innenhaus das Wandel-Lab Dannenrod. Vorgestellt hatten sich Menschen ein beschauliches, persönliches, selbstorganisiertes Festival, um Ideen und Methoden gesellschaftlichen und ökologischen Wandels zu diskutieren, auszuleben und gemeinsam auszuprobieren. Die Variante des Wandel-Labs in Berlin war ganz anders gedacht und ist auch anders abgelaufen, aber gerade das kann ja interessant sein.
Das Labor in Dannenrod war jedenfalls spannend. Spannender als erwartet. Wir waren auf dem Acker, Workshops haben ein paar stattgefunden…
Aber vor allem wurde die Veranstaltung zu einem Wochenende des Lernens, wie wir mit ideologischen und sozialen Konflikten umgehen und als Gruppe zusammenzuhalten versuchen.
Die Idee, zum Auftakttreffen den Rahmen der ganzen Veranstaltung gemeinsam abzustimmen, ging einigermaßen auf. Selbstorganisation war jedoch für viele noch neu. Was aber direkt das Klima des Wochenendes bestimmen sollte, kam schon beim Check-In und dem Sammeln an Erwartungen heraus. Das immerhin eine Person mit irgendwie kritischen Ansichten zum Wandel-Lab kommen würde, war grob klar und es wurde sich auch im Vorhinein darüber unterhalten. Dabei blieb die Idee, sich erst einmal der Situation zu stellen und erst bei konkret auftretenden Problemen zu handeln.
Konflikten per se aus dem Weg zu gehen und sich ins persönliche Wohlfühl-Land zurückzuziehen, kommt für die meisten im Gäst_innenhaus, die hier dauerhaft oder häufiger leben, nicht in Frage. Ein Ort des Aufeinandertreffens verschiedener Lebenswelten und Ideen und ein Ort des Aushandeln politischer Ansichten soll der Ort trotzdem bleiben – aber das hat seine Grenzen.
Konkret waren zur Veranstaltung ein Mensch gekommen, der sich zur Querdenken-Bewegung zählt und eine Person, die sich in der Bewegung “Anastasia” verortet, die esoterische, völkische, ökologische und antisemitische Inhalte verbindet (mehr dazu unter dem Link weiter unten). Drei Menschen entschieden sich, dass letztere Person keinen Raum mehr bekommen sollte im Umfeld des Gäst_innenhaus, und deshalb wurde ein Ausschluss ausgesprochen. Dadurch kamen weitere Konfliktgespräche ins Rollen und eine weitere Person sowie auch der Querdenker-Mensch wurden vom Ort verwiesen. Der Aushandlungs-, Diskussions- und Reflektionsprozess nahm im Grunde den ganzen Samstag ein und auch am kommenden und weiteren Tagen wurden die Situationen und Hintergründe besprochen.
Auch innerhalb des Hauses hat die Veranstaltung Prozesse in Gang gebracht. Ein Mensch hat den Ort verlassen, und es wurde von einigen Menschen, die weiterhin im Haus aktiv sind, ein Statement zum Umgang mit kritischen, menschenfeindlichen Ideologien verfasst, welches auf der Website zu finden ist.
https://gaest-innenhaus.org/index.php/2022/07/11/statement-zum-umgang-mit-menschenfeindlichen-ideologien-und-verhaltensweisen-am-gaest_innenhaus/
Kostenlose Teilnahme an Veranstaltungen, Unterbringung und Verpflegung ist und bleibt für uns selbstverständlich. Diese Offenheit will das Gäst_innenhaus sicher nicht einbüßen. Der Prozess und das Vorgehen bei Veranstaltungs-Einladungen an die Öffentlichkeit will der Ort aber von nun an durchdachter und differenzierter angehen.
Klarere Distanzierungen schon im Vorhinein von diskriminierenden Ideologien und Verhaltensweisen (z.B. Antisemitismus, Nationalismus, Sexismus, …), kann dabei ein Mittel der Wahl sein. Eines von vielen. Es gibt sicher noch sehr viel zu lernen.
BNE-Netzwerktreffen und -Seminar im Gäst_innenhaus
Die Zusammenarbeit, die das Netzwerk Bildung für nachhaltige Entwicklung anstößt, und das konkrete Zusammentreffen von unterschiedlichen Bildungsakteur*innen aus dem Vogelsberg kam gleich zweimal im Gäst_innenhaus zustande. Ende Mai war das erste Netzwerktreffen in Präsenz seit Langem. Die Problematik, neue Menschen im ländlichen Raum zu erreichen, war eines der Hauptthemen. Auch die vielen Ideen der Gruppen und ihrer Menschen vor Ort waren erstaunlich vielfältig, sei es die neue Initiative “Mitmach-Region” oder Aufklärung gegen Rechts mit der DEXT Fachstelle.
Und Anfang Juni fand im Gäst_innenhaus ein Seminar zu Organisationsentwicklung statt, wo sich die Prinzipien von “Bildung für nachhaltige Entwicklung” angeschaut wurden und individuelle Prozesse eines neuen Selbstverständnisses Raum bekamen.
Das klingt nach einer tollen, hoffentlich langfristigen Zusammenarbeit!
https://www.nachhaltig-lernen-vogelsberg.de/die-netzwerkpartner-stellen-sich-vor/
Über das Gäst_innenhaus hinaus:
Die große Hafermilch-Aktion – mit einem großen LKW Massen an Hafermilch nach Hessen bringen
Einige Tonnen ausrangierte Hafermilch von Moers (Niederrhein) aus nach Hessen bewegen – und das selbstorganisiert und solidarisch finanziert?! Das hat irgendwie funktioniert! Auch wenn leider nicht die ganzen 60 Tonnen abgeholt werden konnten. Mit der Logistik-Branche war die Zusammenarbeit schwierig. Aber ein paar sehr engagierte Menschen haben es schließlich doch geschafft, einen LKW und einige helfende Hände zu organisieren. Danke – für die Hafermilch und euer Engagement!
Neues aus dem Protest für die Mobilitätswende:
A20-Urteil: Bau ist rechtswidrig
Das Urteil vom Bundesverwaltungsgericht um die A20 (geplante Autobahn im Norden zwischen Nord- und Ostsee) hat den Bau für rechtswidrig befunden. Der Protest war somit erfolgreich!
PM Bundesverwaltungsgericht: https://www.bverwg.de/de/pm/2022/45
Dezentrale Aktionstage am 18./19.6. – Soziale und klimagerechte #Mobilitätswendejetzt
Was war los am Wochenende? Autofreie Tage selber machen!
Bundesweit an über 30 Orten gab es kreative und vielfältige Aktionen:
- große #A100stoppen Demo in Berlin
- #FecherBleibt Autobahnabseil-Aktion, sowie Theater-Aktion gg Lindner & Wissing in der City
- “Dankstellen” der parents4future in Kiel, Gütersloh, …
- Initiative “Platz da” für den Fußverkehr, sowie kostenlosen #öpnv für Stuttgart und überall
- ein Tripod von Menschen aus Ende Gelände und eine Großdemo von vielen Menschen und Initiativen gegen den Ausbau des Südschnellwegs Hannover #LeinemaschBleibt
- und einiges mehr…
#KlimaschutzistHandarbeit
Mehr dazu auf: https://wald-statt-asphalt.net/sozial-und-klimagerechte-mobilitaetswende-jetzt-2022/
Bereits eine Woche zuvor am 11.6. im Rahmen der Aktionstage: Keine A49 – Aktionstag in Dannenrod
Ein 30 Meter langes Banner mit den Worten “Trinkwasserschutz, Baustopp, Verkehrswende jetzt!” wurde auf den Erdwall der A49-Trasse direkt südlich des Danni platziert.
Nach der Straßenblockade am Morgen an der geplanten Gleentalbrücke ging der Protest mit einer inhaltlich starken Pressekonferenz und mit einer großen Banner-Aktion weiter.
Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen aus der Region diskutierten lebhaft bei einer Pressekonferenz. Es ging um die A49 und die so drängende Notwendigkeit der Verkehrswende; es ging um eine gesamtgesellschaftliche Transformation, auch um einen Wandel weg vom Imperialismus der reichen Länder des globalen Nordens.
Der Aktionstag in Dannenrod fand in Solidarität und inhaltlicher Verbundenheit mit den Aktionen für den Erhalt des #FecherBleibt (Fechenheimer Wald) in Frankfurt und gegen die A66-Erweiterung statt. Es gab eine Autobahn-Abseilaktion und eine Demo in Bad Hersfeld vor dem Landesparteitag der hessischen Grünen.
Gemeinsam für einen Ausbaustopp der Autobahnen in Hessen und überall!
Währendessen hält der Baustopp der A49 im Herrenwald an. In Schwalmstadt-Treysa wurde ein neuer A49-Abschnitt eröffnet, aber der Protest dagegen war ebenso präsent in der Medien-Berichterstattung vertreten. Danke an die parents4future und alle anderen Danni/Herri/Mauli-Aktiven!
#Dannilebt
Ausblicke auf den restlichen Sommer:
Wer hat Lust auf Sommerkino?
Die Räume, die Technik, die Filmideen sind da. Habt ihr auch Lust, wieder einmal in der Woche gemeinsam einen Film zu schauen? Ob Open Air im Garten oder bei Regen in der Erde. Es braucht nur die Initiative von ein paar Menschen und los gehts – solange es noch warm ist!
Meldet euch gerne bei uns und wir können das gemeinsam realisieren!
#Syltentern am 16.7.
Schon gehört? Ab 16. Juli entert die aktivistische Szene Sylt. Wie das? Das finden wir dann gemeinsam heraus auf Demos und Konzerten (https://werhatdergibt.org/sylt2022/) und sowieso: ab an die Nordsee!
Utopival Festival in Dannenrod
Die Crew des Utopival Festivals hat mit Menschen vom Gäst_innenhaus kommuniziert und es wurde festgelegt, dass vom 1.-7.8. ein kleines, utopisches Zusammentreffen der Ideen für ein nachhaltiges gesellschaftliches Miteinander stattfinden soll. Genaueres erfahrt ihr dann noch auf anderen Kanälen…
Sommerfest + Mitgliedinnenversammlung am 13.8.
Wir wollen ab 14 Uhr gemeinsam grillen und gesellig sein und dann ab 18 Uhr unsere MV mit dem Schwerpunkt Hauskauf-Kampagne machen.
//Kompost’s “Commonauts” Fahrradtour am 26.-28.8. im Gäst_innenhaus
Die Menschen vom //Kompost Kollektiv für ländliche Entwicklung haben eine Radtour zu Commons in (Nord-)Hessen initiiert. Commons? Gemeingüter bzw. Orte, wo Solidarität und gemeinwohlorientiertes Leben sich abspielt.
Am ersten Wochenende der Tour im Gästihaus soll es Workshops und inhaltlichen Austausch geben. Gemeinsam kochen, essen, Fahrrad-RepairCafé in unserer offenen Werkstatt und entspannt Utopien spinnen. Kommt auch gerne vorbei – auch wenn die weiterführende Radtour leider schon ausgebucht ist.
Danach geht es zur Fuchsmühle, nach Niederkaufungen und zuletzt zur Documenta15.
Am 27.8. gibt’s wie erwähnt im Grunde ganztägig ein Fahrrad-Repair Café. Kommt gerne vorbei – es wird Essen, Musik und Einiges zu schrauben geben!
Hat das Gäst_innenhaus Platz für mich?
Ja natürlich! Wenn dir gemeinschaftliches Zusammenleben und Arbeiten wichtig sind und/oder du an nachhaltigen Projekten interessiert bist, steht deinem Kommen nichts im Wege!
Das Gästihaus ist dauerhaft, aber auch etwas wechselhaft bewohnt. Tendenziell sind, wenn nicht gerade eine Veranstaltung ist, immer ein, zwei Zimmer zum Unterkommen frei – und dann haben wir ja noch den Heuboden und Platz für Zelte.
Einige sind den Sommer über viel unterwegs, an anderen Orten der Klimagerechtigkeitsbewegung (und darüber hinaus). Dadurch entstehen im Haus sowie in den Projekten Freiräume für neue Ideen. Dabei ist auch Initiative von Allen zum Erhalten der Räume wichtig.
Die Transformation braucht Fürsorge.
Fragt gerne nach, kommt gerne vorbei! Dieses Projekthaus lebt von seinen vielen, unterschiedlichen Einflüssen!
Eure Menschen aus dem Gäst_innenhaus
P.S. Wenn ihr uns anrufen wollt: Wir haben das Konzept Sprechzeiten reflektiert und für uns jetzt wieder fallen gelassen. Wenn wir mal nicht dran gehen, sprecht uns gerne auf den AB, schreibt uns und wir melden uns bei euch zurück.
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